Zum Fall machen, zum Fall werden - Wissensproduktion und Patientenerfahrung in Medizin und Psychiatrie des 19. und 20. Jahrhunderts

Inhalt

»Fälle« in der Geschichte von Medizin, Psychiatrie und Psychologie im 19. und 20. Jahrhundert

I. Fallformen

Vom Verschwinden der Laienperspektive aus der Krankengeschichte: Medizinische Fallberichte im 19. Jahrhundert

»Eintragen und Ausfüllen«: Der Fall des psychiatrischen Formulars

Narrative Heterogenität und dominante Darstellungsweise: Zur Produktion von Fallnarrativen in der deutschsprachigen Sexualmedizin und Psychoanalyse, 1890 bis 1930

II. Transformationen

»Anti-Vernunft« und »geistige Gesundheit«: Eine Fallgeschichte über Norm, Normalität und Selbstnormalisierung im deutschen Kaiserreich

»Eine Blüte baslerischer Irrenpflege…«: Der Fall Emil Mertz und die Konstruktion bürgerlicher Identität

Unfälle, Vorfälle, Fälle: Eine Archäologie des polizeilichen Blicks

Der Blick, die Normalisierung, der Fall: Medizin und Immigration in den USA ( 1880 – 1920)

III. Institutionelle Dynamik

Fallkonstituierungen: Die »unruhige Frauenabteilung « der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich Ende 1950

Vom »rätselhaften Fall« zur »typischen Hebephrenie «: Der jüdische Emigrant Rolf Merzbacher in Behandlung bei Schweizer Psychiatern 1942 – 1944

Die Auflösung des Falls: Psychosoziale Versorgung für Schulkinder und Fallvergegenwärtigung in den 1970er Jahren

Autorinnen und Autoren